Wirtschaftsförderung Kirchen im Austausch mit dem Unternehmen Kurt Schmidt GmbH aus Wehbach
Die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Kirchen besucht regelmäßig Unternehmen mit dem Ziel Probleme zu erfassen, Lösungen anzubieten und darüber hinaus ein Netzwerk aufzubauen.
Kirchen. „In regelmäßigen Abständen möchten wir nach Corona wieder in die Betriebe. Wir streben einen Eins-zu-Eins-Austausch an, denn so können wir bei Bauvorhaben, Fördermitteln und Nöten Hilfestellungen leisten und uns die Situation direkt vor Ort ansehen. Zudem zielen wir darauf ab, ein vor Ort Netzwerk aufzubauen, dass demnächst erstmalig zusammenkommen soll“, so Wirtschaftsförderer Tim Kraft.
Wie der Geschäftsführer der Kurt Schmidt GmbH, Andreas Schmidt, darstellt, „ist man sich einig, wie wichtig ein Austausch vor Ort ist mit Ansprechpartnern, die greifbar sind und die man kennt.“
„Ebenso erhalten wir als Wirtschaftsförderung einen Einblick in die Arbeitsweise der Unternehmen und bekommen einen genaueren Eindruck, wie wir unterstützend tätig werden können“, betont Riccarda Vitt.
Viele kleine- und mittelständische Unternehmen sind der Öffentlichkeit unbekannt, bieten aber großartige Entwicklungsmöglichkeiten. So auch das Unternehmen Kurt Schmidt GmbH.
„Viele Außenstehende haben immer noch das Bild im Kopf, dass ein Zerspanungsmechaniker an einer alten grünen Maschine steht und neben ihm türmt sich ein Berg voller Späne“, so Schmidt. Bei einer gemeinsamen Besichtigung der Produktionsstätte leuchtet ein, dass dies nicht mehr zwingend der Fall ist.
Der heutige Zerspanungsmechaniker oder CAM-Programmierer sitzt durchaus in einem wohl temperierten Büro und erstellt mittels modernster Software die entsprechend zu fertigenden Bauteile vom PC aus.
„Vieles läuft heute automatisiert ab und die Bauteile werden mit den erstellten Programmen dann von unseren CNC-Bearbeitungszentren mehrachsig gefräst. Ein unsauberer Beruf, wie ihn jeder noch im Kopf hat, ist das schon lange nicht mehr, eher ein hochspezialisierter anspruchsvoller Job, der hohe Konzentration erfordert“, erklärt der Geschäftsführer.
So betont Schmidt, dass „jeder der sich für einen solchen Beruf interessiert und wissen möchte, wie ein Zerspaner arbeitet, bei der Kurt Schmidt GmbH gerne einmal reinschnuppern kann. Wir bieten auch berufsfördernde Umschulungen aus anderen Berufen mit der Arbeitsagentur an“
Da Wirtschaftsförderer Tim Kraft auch Fachbereichsleiter der Kommunalentwicklung ist, wozu Themen wie die Bauverwaltung, Erneuerbare Energien oder auch Klimafolgenanpassung gehören, werden auch hierzu entsprechende Themen erörtert.
„Das ressourcenschonende Arbeiten mit umweltfreundlichen effizienten Betriebsmitteln ist uns sowohl für die Gesundheit der Mitarbeiter wichtig, wie auch für die Kunden, mit denen wir zusammen arbeiten und ist immer öfter projektentscheidend bei der Auftragsvergabe.
Als Unternehmer, der diese Entwicklung maßgeblich mit beeinflussen kann, überlegt man noch intensiver, wie künftige Generationen unsere Welt vorfinden sollen und wir möchten mit unserem umsichtigen Handeln die Welt ein Stückchen besser machen“, betont Andreas Schmidt.
In vielen Gesprächen mit Unternehmen ist der Fachkräftemangel ein Thema, welcher immer größer wird. Auch hierzu hat Schmidt eine klare Meinung, „dass vor allem das Elternhaus eine große Rolle bei den Auszubildenden und Fachkräften von morgen spielt.“ Daher diskutierte man auch über die Idee, wie man auch den Eltern die Betriebe und Zukunftschancen für ihre Kinder vor Ort besser vorstellen könnte, um deren Entscheidungsfindung positiv für Industrie und Handwerk zu beeinflussen.
Es besteht Handlungsbedarf und so wird die Wirtschaftsförderung diesen Punkt mit aufnehmen und in einem Netzwerktreffen aufgreifen. Dieses ist derzeit in Planung und soll die Unternehmen der Verbandsgemeinde Kirchen an einem Ort zusammen bringen. Synergieeffekte sollen entstehen, Lösungswege erarbeitet und beleuchtet werden, denn Corona hat gezeigt, wie wichtig ein enger Austausch und ein vernetztes Miteinander sein kann, sind sich Tim Kraft und Riccarda Vitt einig.
Wer darüber hinaus gerne in Kontakt mit der Wirtschaftsförderung Kirchen treten möchte kann sich gerne über das Kontaktformular der Internetseite der WFK (www.wfk-sieg.de) oder per Mail (wfk@kirchen-sieg.de) melden.
Ist ein Einblick in den Beruf als Zerspanungsmechaniker gewünscht, so kann sich der/die Interessent*in gerne direkt an die Kurt Schmidt GmbH wenden (weitere Informationen und Kontaktdaten unter: www.schmidt-cnc-zerspanungstechnik.de)
Foto von vorne links: Tim Kraft, Riccarda Vitt und Andreas Schmidt im Austausch zu den Themen Fachkräfte und Netzwerkaufbau vor Ort (Foto: Wirtschaftsförderung)